Bußgeldrechner für Geschwindigkeitsüberschreitungen
Mobile Blitzer im Video einfach erklärt
Das Wichtigste über mobile Blitzer
Nein. Diese Eigenschaft haben bisher nur stationäre Blitzer. Alle weiteren Merkmale mobiler Blitzer finden Sie an dieser Stelle.
Der Bußgeldbescheid wird in der Regel innerhalb von 3 Monaten zugestellt. Die Verjährungsfrist beginnt bereits ab dem Tatzeitpunkt. Allerdings können verlängerte Brieflaufzeiten die Frist beeinflussen.
Gründe, um an den Messungen zu zweifeln, sind die falsche Positionierung oder Bedienung des Gerätes. Weitere Informationen erhalten Sie hier.
Wie sehen mobile Blitzer aus?
Inhalt
In der Verkehrsüberwachung werden neben festen Radarfallen auch mobile Blitzer verwendet.
Im Gegensatz zu ihren stationären Pendants besitzen sie keinen festgelegten Standort, sondern können je nach Bedarf an unterschiedlichen Plätzen aufgestellt werden.
Dadurch ermöglicht der mobile Blitzer den Behörden, flexibel auf Gefahrensituationen oder auf Unfallschwerpunkte zu reagieren. Gleichzeitig besitzen sie einen Überraschungseffekt. Häufig sieht man mobile Blitzer blitzen, bevor man überhaupt wusste, dass sie da sind.
Unabhängig davon, welcher Radarwarner inzwischen erkennt, wo mobile Blitzer stehen – der Gebrauch eines solchen Programmes ist illegal. Egal ob ein separates Gerät oder eine Blitzer-App, laut § 23 Abs. 1c der Straßenverkehrsordnung (StVO) dürfen sie während der Fahrt nicht genutzt werden.
Mobile Blitzer gibt es in vielen Varianten. Manche werden mit einem Stativ am Straßenrand aufgestellt. Andere geben sich mehr oder weniger erfolgreich als Anhänger aus oder sind in Fahrzeuge integriert.
Häufig sind mobile gleichzeitig versteckte Blitzer, da sie sich dem Straßenverkehr oder der Natur anpassen. Manche werden auch durch künstliche Netze getarnt.
Wie funktionieren mobile Blitzer?
Mobile Blitzer Es gibt unterschiedliche mobile Blitzer-Typen. Beliebte Geräte sind:
- MULTANOVA VR 6F
- POLISCAN Speed
- TRAFFIPAX MicroSpeed 09
- TRAFFIPAX SpeedoPhot
- TRAFFIPAX TraffiStar
- Enforcement Trailer
Die meisten Exemplare mobiler Blitzer erlauben es, 2 Autos, die nebeneinander fahren, gleichzeitig im Blick zu behalten. Es besteht also nur eine sehr geringe Hoffnung, dass lediglich der Nebenmann geblitzt wurde, wenn der eigene Wagen ebenfalls zu schnell auf einer anderen Spur unterwegs war.
Mobile Blitzer-Modelle nutzen größtenteils dieselben Methoden wie eine stationäre Geschwindigkeitskontrolle. Zu den gängigen Vorgehensweisen zählen:
- Lichtschranken – Das Auto unterbricht zwei Lichtschranken. Anhand der Zeit, die zwischen dem Passieren der beiden Lichtschranken vergeht, wird die Geschwindigkeit ermittelt.
- Radar – Bei einer Radarmessung werden Funkwellen ausgesandt, die vom Fahrzeug reflektiert werden. Ein mobiler Blitzer stellt anhand der dabei vergangenen Zeit die Geschwindigkeit fest.
- Laser – Bei dieser Art der Geschwindigkeitsmessung wird ein Laser auf den Verkehr gerichtet. Ein Auto reflektiert den Strahl und ermöglicht so die Erfassung der gefahrenen km/h
Auch Kontrollen durch das sogenannte ProVida-System aus einem fahrenden Polizeifahrzeug heraus sind möglich. Dafür halten sich die Beamten im gleichbleibenden Abstand hinter dem betroffenen Auto, filmen den Wagen und stellen das Tempo durch einen geeichten Tacho fest. Anschließend wird der Fahrer angehalten und ggf. mit seinem Verstoß konfrontiert.
Im Gegensatz zu manchen Modellen der stationären Geschwindigkeitskontrolle, blitzen mobile Blitzer nicht in beide Richtungen. Diese Eigenschaft ist eine recht neue Entwicklung, die noch nicht für bewegliche Tempomessungen adaptiert wurde. Abgesehen davon besitzen sie dieselben Fähigkeiten wie alle anderen Typen. So können mobile Blitzer auch Motorräder blitzen.
Wer darf wo mobile Blitzer aufstellen?
Geschwindigkeitskontrollen gehören zur Aufgabe des Staates. Deswegen sind mobile Blitzer ein Bestandteil von der Zuständigkeit der Polizei. Private Dienstleister sind nicht berechtigt, Radarfallen aufzustellen oder zu betreiben.
Der Staat darf auf allen Straßen die Einhaltung der Verkehrsregeln überprüfen und sicherstellen. Somit sind mobile Blitzer grundsätzlich sowohl auf Landstraßen, auf der Autobahn oder innerorts erlaubt.
Bei der Installation mobiler Blitzer sind die verwaltungsinternen Richtlinien der Bundesländer zu beachten. Diese geben unter anderem an, ob mobile Blitzer in einem Abstand zum Orts- oder Verkehrsschild platziert werden müssen. Die folgende Übersicht zeigt, welche Regelungen existieren. Weitere Informationen entnehmen Sie unserem Artikel Wo darf geblitzt werden?.
| Bundesland | Mindestabstand |
|---|---|
| Baden-Württemberg | 150 m |
| Bayern | 200 m |
| Berlin | 75 m vor und nach Verkehrsschildern, 150 m vor/ nach Ortsschildern |
| Brandenburg | 150 m |
| Bremen | 150 m |
| Hamburg | kein Mindestabstand vorgegeben |
| Hessen | 100 m |
| Mecklenburg-Vorpommern | 100 m, auf Autobahnen und Kraftfahrstraßen 250 m |
| Niedersachsen | 150 m |
| Nordrhein-Westfalen | kein Mindestabstand vorgegeben |
| Rheinland-Pfalz | 100 m |
| Saarland | kein Mindestabstand vorgegeben |
| Sachsen | 150 m |
| Sachsen-Anhalt | 100 m |
| Schleswig-Holstein | 150 m |
| Thüringen | 200 m |
Mobile Blitzer – Einspruch
Mobile Blitzer gelten als äußerst zuverlässig. Alle Messgeräte sind in der Regel geeicht und fehlerfrei.
Von den Ergebnissen mobiler Blitzer wird eine Toleranz abgezogen. Bei einer Geschwindigkeit bis 100km/h beträgt diese 3km/h. Bei einem Tempo von über 100 km/h werden 3 % des gemessenen Wertes abgezogen. Bei einer Geschwindigkeitsmessung durch Nachfahren wird ein Toleranzabzug zwischen 5 und 10 km/h gewährt. Bei über 100 km/h bewegt er sich zwischen 5 und 10 % der Geschwindigkeit.
Dennoch können mobile Blitzer versagen. Das Anfechten eines Bußgeldbescheides kann sich lohnen, wenn der Verdacht besteht, dass die Positionierung oder die Bedienung der Geschwindigkeitskontrolle Mängel aufwies. Auch wenn Sie überzeugt sind, dass ein mobiler Blitzer Sie geblitzt hat, obwohl Sie nicht zu schnell gefahren sind, sollten Sie einen Einspruch einlegen.
Der Bußgeldbescheid selbst kann ebenfalls einen hinreichenden Grund zum Einspruch liefern. Formfehler sorgen häufig für die Ungültigkeit der Dokumente und somit zum Ausbleiben der Blitzer-Strafen. Außerdem sollten Sie bedenken, dass Ordnungswidrigkeiten in der Regel nach drei Monaten verjähren.
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